Wie Sie Vertrauen schaffen
Was hat Sprache mit Vertrauen zu tun? Sehr viel. Denn Kommunikation setzt Vertrauen voraus. Im Umgang mit anderen gehen wir natürlicherweise davon aus, dass der andere – im Normalfall – aufrichtig ist und die Wahrheit spricht. Dabei handelt es sich um eine Art kommunikatives Urvertrauen, das unseren alltäglichen Handlungen und Interaktionen zugrunde liegt. Ein Kind geht beispielsweise davon aus, dass die Menschen in seiner Umgebung nicht lügen, wenn sie ihm sagen: Das ist eine Katze. Sonst wäre es uns gar nicht möglich, eine Sprache zu erlernen.
Wir gehen also beim Kommunizieren davon aus, dass der Gesprächspartner meint, was er sagt. Auf dieses Grundvertrauen gilt es aufzubauen. Die Sprache hilft uns dabei.
Mit den richtigen Worten können wir uns so präsentieren, dass wir als sympathisch, kompetent und glaubwürdig wahrgenommen werden. Und wer glaubwürdig kommuniziert, schafft Vertrauen.
So kommunizieren Sie glaubwürdig:
- Vermeiden Sie sprachliche Fehler. Sie lassen Sie inkompetent erscheinen.
- Kommunizieren Sie möglichst verständlich (Satzbau, Wortwahl, Argumentation). Denn wer nicht verstanden wird, dem kann man keinen Glauben schenken.
- Sagen Sie nichts, das Sie nicht selbst für wahr halten.
- Kommunizieren Sie konsistent und widerspruchsfrei. Achten Sie auch darauf, dass Ihre Kommunikation zu früheren Aussagen passt.
- Relativieren Sie Ihre eigenen Aussagen nicht. Das lässt sie unsicher wirken.
- Kommunizieren Sie Fehler und Versäumnisse offen. Wenn Sie dies frühzeitig und aus freien Stücken tun, wird man Ihnen dies hoch anrechnen.
- Belegen Sie Aussagen und liefern Sie Beispiele. Durch solche Verweise steigern Sie Ihre Glaubwürdigkeit.
- Glaubwürdigkeit spricht man gern Personen zu. Wenn der Chef persönlich auftritt und spricht, ist das wirksamer als das Versenden einer Mitteilung aus der Geschäftsleitung.
Zu guter Letzt, denken Sie daran: Wer Vertrauen einfordert, muss zuerst Vertrauen investieren. Das gilt im Zwischenmenschlichen wie in der Unternehmenskommunikation.